Heimatagentur in Mittelfranken: mehr regionale Lebensmittel für Kommunen

Experten im Austausch - regionale Kreisläufe stärken

27.03.2025-019

Unter dem Motto „Aus der Region für die Region – Wege für mehr regionale Lebensmittel in mittelfränkischen Kommunen“ trafen sich gestern Experten für regionale Lebensmittel aus ganz Mittelfranken zum Austausch. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Heimatagentur der Regierung von Mittelfranken. Aufgabe der Heimatagentur ist es, regionale Kreisläufe zu stärken und die Wertschätzung regionaler und bio-regionaler Lebensmittel zu erhöhen. Die Heimatagentur vermittelt Kontakte, zeigt Fördermöglichkeiten auf und entwickelt Angebote für die Akteure der Region.

 „In Mittelfranken gibt es eine außerordentliche Vielfalt an Lebensmitteln, z.B. Äpfel oder Zwetschgen vom Hesselberg, Karpfen aus dem Aischgrund oder Gemüse aus dem Nürnberger Knoblauchsland. Eine regionale Landwirtschaft trägt zu einer stabilen Versorgung unserer mittelfränkischen Kommunen bei und ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Ernährungssouveränität.“, so die Regierungsvizepräsidentin Birgit Riesner.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden unter anderem Coaching-Angebote der Ämter für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Praxis-Beispiele und Angebote vorgestellt. Zwei Beispiele aus Mittelfranken, die auf der Tagung präsentiert wurden, zeigen eindrücklich, wie der Einsatz von regionalen und bio-regionalen Lebensmitteln gelingen kann:

  • Die Mensa der Mittelschule Wassertrüdingen setzt bereits seit ihrer Eröffnung vor 10 Jahren auf regionale Produkte. Mensa-Leiterin Katharina Müllner möchte „noch stärker als bisher die kleinen Erzeuger im Umkreis unterstützen. Daher haben wir mit vielen Partnern rund um den Hesselberg und um das Fränkische Seenland vereinbart, dass sie uns regelmäßig qualitativ hochwertige Lebensmittel liefern.“
  • Die Stadt Nürnberg als Biometropole und Mitglied im deutschlandweiten Netzwerk der Biostädte ist ein leuchtendes Beispiel bei der bio-regionalen Versorgung der städtischen Kitas und Schulen. Seit 2017 ist Petra Torscher Ansprechpartnerin der Stadt für das Thema Bio-Verpflegung in Kitas und Qualitätsmanagement. „Mein Ansatz geht über den bloßen Einsatz des Bio-Labels hinaus. Ich lege Wert darauf, dass das Essen gesund ist und schmeckt. Ein Feedbacksystem ermöglicht es den Kindern, aktiv an der Speiseplanung teilzunehmen“. Torschers Engagement zeigt Wirkung: der Anteil an bio-regionalen Lebensmitteln in der Mittagsverpflegung konnte auf 50 % erhöht werden.  

Laut Ministerratsbeschluss der Bayerischen Staatsregierung vom Januar 2020 soll bereits in diesem Jahr ein Mindestanteil von 50 Prozent regionaler und bio-regionaler Erzeugnisse in der staatlichen und öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung erreicht werden. Eine wichtige Rolle bei der Steigerung des Anteils spielen die Kommunen. Denn insbesondere in den eigenen kommunalen Einrichtungen, wie Schulen und Kitas, können sie direkt Einfluss nehmen und aktiv werden. Regionale Erzeugung und Vermarktung von Lebensmitteln schont die Umwelt und sichert Arbeitsplätze in lokalen Betrieben.
 

Anlagen: 2 Fotos (Giulia Iannicelli)

Bild 1: Austauschtreffen der mittelfränkischen Expertinnen und Experten für regionale Lebensmittel

Bild 2: Begrüßung durch Regierungsvizepräsidentin Birgit Riesner

Hinweis: Die Verwendung der Bilder ist ausschließlich für Zwecke der aktuellen Presseberichterstattung gestattet. Alle Bilder dürfen für redaktionelle Zwecke verwendet werden.