Standort Mittelfranken

Mittelfranken gehört mit 1,7 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von rund 55 Milliarden Euro zu den zehn großen Wirtschaftsregionen Deutschlands. Im Umkreis von 200 km leben 27 Millionen Menschen. Über 800.000 Erwerbstätige arbeiten in den fünf kreisfreien Städten Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach und Ansbach sowie den sieben Landkreisen des Regierungsbezirks, davon 630.000 in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis.

Aktuelle Studien zur Wettbewerbsfähigkeit von deutschen und europäischen Standorten belegen, dass sich die Region Nürnberg weiter auf dem Weg nach oben befindet und eine führende Rolle unter den deutschen Technologieregionen einnimmt.

Mit Beschluss der Ministerkonferenz für Raumordnung vom 28. April 2005 wurde der Großraum Nürnberg in den Kreis der Europäischen Metropolregionen in Deutschland aufgenommen. Damit wird die herausgehobenen Stellung der Region als Motor der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung mit internationaler Bedeutung und Erreichbarkeit unterstrichen.

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Mittelfranken verfügt über einen zukunftsträchtigen Branchenmix von Industrie und Dienstleistung, Handel und Verkehr. Positiv wirkt sich auch die gute Mischung aus Global Players und über 120.000 innovationsfreudigen Klein- und Mittelbetrieben aus. Mittelfranken war schon im Mittelalter für regen Handel und die internationale Orientierung seiner Kaufleute bekannt. Heute spiegelt sich diese Tradition in einer überdurchschnittlichen Exportquote von 42 Prozent  und in der dynamischen Entwicklung der NürnbergMesse wieder.

Mit jährlich über 100 Veranstaltungen - darunter zahlreiche internationale Leitmessen - liegt Nürnberg unter den TOP 10 der europäischen Messeplätzen. Für den wachsenden Bedarf an Ausstellungsfläche wurde das Messegelände stetig erweitert - auf mittlerweile 160.000 m². Und selbst hier wird es eng, wenn alljährlich rund 2.600 Aussteller zur erfolgreichsten Messe der Region anreisen: der Internationalen Spielwarenmesse.

Die industrielle Struktur der Region wird bis heute durch die Energie- und Elektrotechnik (bundesweite Spitzenposition) sowie den Maschinenbau wesentlich geprägt. Doch auch Branchen wie Informations- und Kommunikationstechnik, Verkehrs- und Automatisierungstechnik, Medizintechnik, Kunststofftechnik, Druck, Sportartikel oder Nahrungs- und Genussmittel tragen wesentlich zur Bedeutung Mittelfrankens als Industriestandort bei.

Dank dieser starken industriellen Prägung konnten sich in den vergangenen drei Jahrzehnten zahlreiche innovative Dienstleistungsunternehmen entwickeln. Mittelfränkische Anbieter von Finanzdienstleistungen, Software, Steuer- und Unternehmensberatung oder Marktforschung profitieren ebenso wie Call Center und Facility Management vom "Outsourcing", dem Fremdbezug von Leistungen, der es den Industrieunternehmen ermöglicht, sich auf die Stärken in ihrem Kerngeschäft zu konzentrieren.



Mit der EU-Osterweiterung rückt Mittelfranken in das Zentrum eines gesamteuropäischen Wirtschaftsraumes. Zentrale Lage und starke Infrastrukturausstattung stützen die Entwicklungschancen nachhaltig. Luft, Wasser, Schiene oder Straße - die Region Nürnberg ist bestens erreichbar: Der internationale Flughafen verbindet Nürnberg täglich non-stop mit den großen europäischen Wirtschaftszentren und Drehkreuzen.

Schnelle und bequeme Wege zu geschäftlichen Terminen sichern auch der Schienenknotenpunkt im Eurocity- und ICE-Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn sowie der achtstrahlige Autobahn-Stern im Schnittpunkt wichtiger europäischer Städteachsen wie Paris-Prag (A6), Rom-Berlin-Warschau (A9), London-Brüssel-Budapest (A3) oder Stockholm-Zürich-Mailand (A7).

Auf ideale Weise bietet das multifunktionale Güterverkehrs- und Logistikzentrum Hafen Nürnberg mit 337 Hektar Fläche die Möglichkeit der Verknüpfung für den Umschlag Schiff-Bahn-LKW. Beste Verbindungen innerhalb der Region schafft der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), der zweitgrößte Verkehrsverbund in Deutschland mit einem Einzugsgebiet von 14.000 km² und jährlich mehr als 200 Mio. Fahrgästen.



Im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte haben die wichtigsten Entscheidungsträger in der Region Nürnberg unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken bereits 1998 in einem gemeinsamen "Entwicklungsleitbild" die Stärken des Wirtschaftsraumes erarbeitet. Die besten Entwicklungsperspektiven werden nach der Fortschreibung im Jahr 2005 in sieben technologischen Kompetenzfeldern gesehen.

Auf diese Kernkompetenzen in den Bereichen Verkehr und Logistik, Information und Kommunikation, Medizin und Gesundheit, Energie und Umwelt, Neue Materialien, Automation und Produktionstechnik, Automotive sowie auf die Kompetenz bei Innovativen Dienstleistungen konzentriert sich die Region. Seit der Verabschiedung dieses Entwicklungsleitbildes sind in Mittelfranken Kompetenzinitiativen und regionale Netzwerke entstanden, in denen sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Anwender intensiv austauschen und gemeinsame Projekte initiieren.

Dieses Innovationspotenzial zieht immer mehr neue Unternehmen und Forschungsinstitute an, die vom Know-how-Verbund profitieren wollen. Regionale Netzwerke und technologische Kompetenzfelder stützen sich aber immer auch auf hervorragend ausgebildete Fachkräfte. Mittelfranken zeichnet sich durch qualifizierte Facharbeiter im technischen Bereich aus und weist bundesweit einen der höchsten Ingenieuranteile an den Beschäftigten auf.

Die Qualifikation des Nachwuchses sichern 6 Universitäten und 8 Fachhochschulen in Nordbayern. Mit 30.000 Studierenden an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg sowie an den Fachhochschulen Ansbach und Triesdorf ist Mittelfranken ein zentraler Hochschulstandort in Bayern. Anwenderzentren in den Bereichen Mikroelektronik, Laser, Automatisierung, Neue Werkstoffe, Energie- und Umwelttechnik bilden weitere Schwerpunkte des Wissenstransfer-Potenzials.



Spiegelbildlich zur Dynamik des strukturellen Wandels in Mittelfranken stammen die größten Arbeitgeber der Region heute aus allen Wirtschaftssektoren: Große Handels- und Dienstleistungsunternehmen wie DATEV, Hofmann, Dorfner, GfK, Nürnberger Versicherung, Rödl & Partner, Ergo, Sellbytel oder der Verlag Nürnberger Presse werden heute in einem Atemzug mit den namhaften Industrieunternehmen wie Adidas, Elektrolux, Bosch, Diehl, Areva, Playmobil, INA Schaeffler, Leoni, MAN, Prinovis, N-Ergie, Schwan-Stabilo, Staedtler, Conti Temic, Semikron oder Siemens genannt.



Die Region Nürnberg ist für ihre Lebensqualität weltweit bekannt. Mit einem Anteil von 24 Prozent ausländischer Gäste an den jährlich 3,4 Millionen Gäste-Übernachtungen weist Mittelfranken einen höheren Anteil als  der bayerische Durchschnitt auf.

Weltruf genießen nicht nur die kulinarische Tradition, die sich um Bratwurst, Lebkuchen und Glühwein rankt, der Nürnberger Christkindlesmarkt oder die zahlreichen historischen Altstädte zwischen Rothenburg ob der Tauber und Altdorf, Nürnberg und Dinkelsbühl, Weißenburg und Bad Windsheim. Ebenso lohnend sind die kulturellen und sportlichen Angebote und Events sowie die unzähligen Gelegenheiten zu Shopping, Freizeit und Erholung in allen 205 mittelfränkischen Kommunen.

Vom Traditionellen bis zur Moderne reicht das kulturelle Angebot in Nürnberg: Opernhaus, Germanisches Nationalmuseum, Spielzeugmuseum, Verkehrsmuseum, IMAX-Kino, Neues Museum und Doku-Zentrum vermitteln diese Spannung inhaltlich und architektonisch.

Sie ziehen Gäste und Einheimische ebenso an wie die zahlreichen Events in ganz Mittelfranken: "Blaue Nacht", Skater Night, Klassik-Open-Air, Rock im Park oder Sportveranstaltungen wie das Radrennen "Rund um die Nürnberger Altstadt", der Roth-Triathlon, das Norisring-Rennen und die Spiele des 1. FCN und der Ice Tiger. Wer Freizeit aktiv gestalten will, findet beste Gelegenheiten in den Naherholungsgebieten um das Städteviereck, etwa der Fränkischen Schweiz oder dem Fränkischen Seenland, dessen touristisches Angebot dynamisch wächst.


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