Mittelfränkische Integrationspreise in Nürnberg überreicht

Innenminister Joachim Herrmann zeichnete hervorragende Projekte für eine gelingende Integration aus

07.11.2022-081

Der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann und Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum haben heute im Marmorsaal des Presse-Clubs Nürnberg die mittelfränkischen Integrationspreise 2022 überreicht.

Staatsminister Herrmann lobte die Ehrenamtlichen: „Unsere Preisträger setzen sich in vorbildlicher Weise für eine gelingende Integration ein. Die Art und Weise, wie Menschen in unser Land integriert werden, ist ausschlaggebend für das Bayern von morgen. Unsere Ehrenamtlichen haben großen Anteil daran, dass in Bayern Integration hervorragend gelingt. Herzlichen Dank für das außerordentliche Engagement! Machen Sie bitte weiter so, Sie sind Vorbilder. Mit Ihren herausragenden Initiativen zeigen Sie eindrucksvoll, wie Integration vor Ort klappen kann."

Die zwei geteilten ersten und zweiten Preise gehen an folgende Projekte:

1. Preis:

„Gebärdensprachkurs – Deutsch für gehörlose Ukrainer*innen“
Kontaktstelle für Bürger-Engagement des Landkreises Roth

Derzeit leben eine Vielzahl von gehörlosen Ukrainer*innen im Landkreis Roth. Das Ziel der Gehörlosen ist es, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen, um ein autarkes Leben in Deutschland führen zu können. Mit Unterstützung der Gehörlosenseelsorge wurde eine Gebärdendolmetscherin gewonnen, die ursprünglich aus der Ukraine stammt und sich einmal in der Woche mit einer Gruppe zum Sprachkurs trifft. Parallel wird für Ehrenamtliche die Möglichkeit angeboten, an diesen Kursen teilzunehmen, um als Multiplikatoren mit der Gebärdensprache die Gehörlosen bei ihrem Alltagsleben zu unterstützen.

„Digiteers“
Stabsstelle Bürgerliches Engagement der Stadt Nürnberg

Aus Computerspenden von Privatpersonen und Unternehmen wird mit Hilfe von Ehrenamtlichen eine funktionierende digitale Ausstattung an bedürftige Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende weitergegeben. In Zeiten der Pandemie und der zunehmenden Digitalisierung ist die Ausstattung mit Computern für die Teilhabe an Bildung und am gesellschaftlichen Leben unentbehrlich geworden.

2. Preis:

„FrauenMobile“
Internationaler Bund e. V. im Landkreis Nürnberger Land

Der Verein unterstützt seit Anfang 2021 geflüchtete bzw. zugewanderte Frauen landkreisübergreifend niederschwellig, zielorientiert und flexibel, um auch zu Pandemiezeiten den wichtigen Informationsaustausch zur Integration zu ermöglichen. Hierzu werden an wechselnden Standorten „Pop-Up-Cafés“ als mobiler Treffpunkt angeboten, in denen sich rat- und kontaktsuchende Frauen zusammenfinden. Interessierte Teilnehmerinnen werden zu Multiplikatoren ausgebildet und sollen als Schlüsselpersonen in Ihren „Peer-Groups“ erworbenes Wissen weitergeben.

„Sprache schafft Chancen“
Ökumenischer Verein für Flüchtlinge, Asylsuchende und Migration e. V. aus Hersbruck

Der Sprachtreff ist ein offenes Angebot für alle, ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Sprache. Hier treffen sich Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten sowie Einheimische, um miteinander in einer freundlichen Atmosphäre Deutsch zu erlernen, aber auch, um neue Persönlichkeiten und Kulturen kennenzulernen.

Die Verleihung der Mittelfränkischen Integrationspreise wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration ermöglicht. Auch in diesem Jahr konnten wieder besonders gelungene, nachhaltige und erfolgversprechende Integrationsprojekte mit einem Gesamtbetrag von 5.000 Euro ausgezeichnet werden. Allen Projekten gemeinsam ist das überwiegend ehrenamtliche Engagement der Akteure, welches große Wertschätzung verdient. Mit der Verleihung des Mittelfränkischen Integrationspreises soll den Initiatoren und den Ausführenden für ihre Ideen, ihren Einsatz und ihre Freude an der Arbeit, im Interesse einer gelingenden Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, ein aufrichtiger Dank ausgesprochen werden.


Anlage: 1 Foto (Quelle: Regierung von Mittelfranken)
V. r. n. l.: Julia Seidl (2. Preis -  Internationaler Bund e. V. im Landkreis Nürnberger Land), Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum, Staatsminister Joachim Herrmann, Anna Lemmes (2. Preis – Ökumenischer Verein für Flüchtlinge, Asylsuchende und Migration e. V. aus Hersbruck), Aline Liebenberg (1. Preis – Kontaktstelle Bürger-Engagement im Landkreis Roth), Fabian Weiskirchen (1. Preis – Stabsstelle Bürgerliches Engagement der Stadt Nürnberg) und weitere Vertreterinnen und Vertreter der ausgezeichneten Projekte.

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