Luftbeobachtung in Mittelfranken aufgrund hoher Waldbrandgefahr

Von Freitag, 19. April bis einschließlich Montag, 22. April 2019 vorbeugend Luftbeobachtung aufgrund hoher Waldbrandgefahr für den Regierungsbezirk Mittelfranken angeordnet

17.04.2019-018

Die Regierung von Mittelfranken hat im Einvernehmen mit dem regionalen Waldbrandbeauftragten der Bayerischen Forstverwaltung über das Osterwochenende von Freitag, 19. April bis einschließlich Montag, 22. April 2019 vorbeugend Luftbeobachtung aufgrund hoher Waldbrandgefahr für den Regierungsbezirk Mittelfranken angeordnet.

Wegen der in den vergangenen Wochen sehr geringen Niederschläge und der gegenwärtigen Frühjahrstrockenheit ist die noch winterdürre Vegetation brandgefährdet. Auf Grund des vorhergesagten schönen Wetters ist während der gesamten Osterfeiertage mit einer erhöhten Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen. Dadurch ist für den gesamten Zeitraum der Anordnung die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit deutlich erhöht.

Die Befliegung wird von ehrenamtlichen Piloten der Flugbereitschaft der Luftrettungsstaffel Mittelfranken durchgeführt. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich neben dem Piloten je eigens dafür ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und die Einsatzkräfte werden zur Brandstelle gelotst.

Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigende Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist. Am Freitag wird vom Stützpunkt Gunzenhausen, am Samstag vom Stützpunkt Weißenburg, am Sonntag vom Stützpunkt Rothenburg aus geflogen. Am Montag übernimmt der Stützpunkt der Flugbereitschaft in Ansbach die Bereitschaft. Beflogen wird dabei eine festgelegte Route, die von Erlangen-Dechsendorf über Schnaittach, Hersbruck und Allersberg bis nach Pleinfeld führt. Von dort wird über Abenberg, Nürnberg-Mohrenbrunn, Nürnberg-Buchenbühl und Erlangen-Tennenlohe, mit einer Schleife über Emskirchen, Wilhermsdorf, Heilsbronn und Windsbach wieder zum Ausgangspunkt zurückgeflogen. Auf diese Weise können die besonders gefährdeten Waldgebiete, z. B. der Sebalder und Lorenzer Reichswald bei Nürnberg und auch das westliche Mittelfranken aus der Luft gut eingesehen und auf mögliche Rauchentwicklung kontrolliert werden.

Die Regierung von Mittelfranken trägt die tatsächlichen Einsatzkosten für Einsätze der Luftbeobachtung aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds.

Die Regierung von Mittelfranken appelliert an die Waldbesucher, das von Anfang März bis Ende Oktober geltende Rauchverbot im Wald unbedingt einzuhalten und bei Freizeitaktivitäten Vorsicht walten zu lassen. Bereits eine achtlos weggeworfene Zigarette kann die trockene Bodenvegetation entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen. Gefährlich ist wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren auch das Parken auf trockenem Gras.