Mittelfränkische Integrationspreise 2024 in Nürnberg überreicht
Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann und Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum haben heute in Nürnberg die Integrationspreise für den Regierungsbezirk Mittelfranken verliehen.
Bereits zum siebzehnten Mal hat die Regierung von Mittelfranken den Integrationspreis für erfolgreiche und nachhaltige Integrationsarbeit ausgelobt. Auch in diesem Jahr konnten wieder besonders gelungene, nachhaltige und erfolgversprechende Integrationsprojekte ausgezeichnet werden. Das Bayerische Staatsministerium des Innern für Sport und Integration hat dafür einen Gesamtbetrag von 5.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Integrationsminister Joachim Herrmann lobte die Ehrenamtlichen: „Das Engagement der heutigen Preisträgerinnen und Preisträgern ist vorbildlich! Es trägt nicht nur zu einer erfolgreichen Integration bei, sondern auch zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, zu einem guten Miteinander der Kulturen und damit auch zum sozialen Frieden vor Ort. Sie haben mit ihrem herausragenden Initiativen eindrucksvoll gezeigt, was mit außergewöhnlichem Einsatz vor Ort bewirkt werden kann. Ich danke Ihnen allen für diesen vorbildlichen Einsatz."
Von insgesamt 22 Initiativen, die sich beworben haben, wurden drei Projekte ausgewählt. Die prämierten Projekte stehen stellvertretend für alle Bewerberinnen und Bewerber, die sich mit ihren Ideen, ihrem Einsatz und ihrer Freude an der Arbeit im Bereich der Integration geflüchteter Menschen in herausragender Weise verdient gemacht haben.
Die Preise gehen in diesem Jahr an folgende Projekte:
1. Preis:
„Netzwerk zur beruflichen Integration von Migranten mit Gesundheitsberufen“
Gesundheitsregion plus – Stadt und Landkreis Ansbach
Dr. Gerd-Rüdiger Franke, Mediziner im Ruhestand, hatte die großartige Idee, ein Netzwerk zur Unterstützung von Geflüchteten mit Erfahrung in Gesundheitsberufen aufzubauen. In Zeiten des Fachkräftemangels, der gerade die Gesundheitsberufe besonders hart trifft, ist es gelungen, zusätzliche medizinische und pflegerische Fachkräfte zu finden und in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Christina Löhner von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion griff diese Idee auf und übernahm die Koordination des Projekts. Geflüchtete Menschen erhalten in der Zeit, in der sie auf die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse warten, vor Ort Unterstützung beim Erwerb der deutschen Sprache und beim Kennenlernen ihrer Kommune.
2. Preis:
„Haus der Begegnungen“
Förderverein für Integration und Integrationsstiftung
Das Haus der Begegnungen ist seit seiner Eröffnung im Frühjahr 2022 zu einem festen Bestandteil in Schwabach geworden. Philosophie des Hauses ist es, Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Vereine dazu zu motivieren, ihre Ideen, Projekte und Aktivitäten in den Bereichen Integration, Inklusion, Demokratieförderung und gesellschaftlicher Zusammenhalt zu verwirklichen. Im Mittelpunkt stehen der Austausch und die Begegnungen von Menschen unabhängig von ihrer Herkunft. Darüber hinaus wird im Haus der Begegnungen freiwilliges Engagement gefördert und unterstützt.
3. Preis:
„Theaterlabor Nürnberg“
Das Theaterlabor Nürnberg schafft einen Raum für Schauspiel und Kunst, für Jung und Alt, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, inklusiv und partizipativ. Seit 2002 bringt es unter der Leitung von Irfan Taufik unterschiedlichste Menschen zusammen, eröffnet und ermöglicht neue Perspektiven für gegenseitiges Vertrauen und fördert Sprach-, Kultur- und Schauspielkenntnisse. Das Theaterlabor fungiert als sozialer Kitt für Nürnberg und leistet einen entscheidenden Beitrag für die Kunstszene und die Stadtgesellschaft.
Allen heute ausgezeichneten Projekten gemeinsam ist, dass sie überwiegend ehrenamtlich ausgeführt werden. Ganz herzlichen Dank an all die Menschen, die sich für diese großartigen Integrationsprojekte oder auch an anderer Stelle im Bereich der Integration engagieren. Sie zeigen, wie Integration gelingen und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden kann.
Weitere Fotos (Quelle: Giulia Iannicelli):
Bild 1: Gesundheitsregion Plus – Stadt und Landkreis Ansbach mit Innenminister Joachim Herrmann, Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Oberbürgermeister Thomas Deffner
Bild 2: Förderverein für Integration und Integrationsstiftung Schwabach mit Innenminister Joachim Herrmann, Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum und Oberbürgermeister Peter Reiß
Bild 3: Theaterlabor Nürnberg mit Innenminister Joachim Herrmann, Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum, Referentin für Jugend, Familie und Soziales Elisabeth Ries und Leiter des Theaterlabors Nürnberg Irfan Taufik