Simon Marius 1573 - 1624
Doppeljubiläum des fränkischen Astronomen wurde 2024 gewürdigt

Im Jahr 2023 hatte der markgräfliche Hofastronom Simon Marius 450. Geburtstag und im Folgejahr jährte sich zum 400. Mal sein Todestag. Die Simon Marius Gesellschaft nahm beide Jubiläen zum Anlass, an den süddeutschen Astronomen zu erinnern und rief ein internationales Jubiläumsjahr unter dem Titel „Simon Marius 1573 – 1624“ aus. Sternwarten und Planetarien, nationale wie internationale Vereine und Institutionen von professioneller Wissenschaft wie Amateurastronomie sowie öffentliche Einrichtungen und Einzelpersonen waren eingeladen mitzuwirken.
Simon Marius entdeckte unabhängig von Galileo Galilei ebenfalls im Januar 1610 die vier großen Monde des Jupiters. Sie belegen, dass sich nicht alle Himmelskörper um die Erde drehen. Auf dem Weg vom geo- zum heliozentrischen Weltbild vertritt Marius ein interessantes Zwischenmodell.
Hintergrund
Simon Marius (1573 – 1624) war markgräflicher Hofastronom in Ansbach (Mittelfranken) und entdeckte unabhängig von Galileo Galilei Jupitermonde und Venusphasen – wichtige Argumente für das heliozentrische Weltsystem, das 1610 noch nicht beweisbar war. Da ihn Galilei – wie man heute weiß – zu Unrecht des Plagiats bezichtigte, wurde der Franke von der Wissenschaftsgeschichte weitgehend vergessen. Die Simon Marius Gesellschaft pflegt das wissenschaftliche Erbe, regt die Forschung mit Vorträgen und Publikationen an und betreibt das Marius-Portal www.simon-marius.net, das alle Werke von Marius, die Sekundärliteratur, Berichterstattung, Interneteinträge und Veranstaltungen verzeichnet.
Weitere Informationen zum Leben und Schaffen des Astronomen sowie zum Jubiläumsjahr 2024 finden Sie unter folgendem Link: