Neuer Förderhöchststand im Vertragsnaturschutz

Fast 10 Millionen Euro jährlich zum Schutz gefährdeter Pflanzen und Tiere

12.03.2021-006

Was haben Brachvogel, Ameisenbläuling, Moorfrosch und Hirschkäfer miteinander gemein?
Sie sind alle Bewohner unserer vielfältigen Kulturlandschaft in Mittelfranken, die geprägt ist von Feuchtwiesen, Hutungen, Teichen und artenreichen Wäldern. Und sie sind gefährdet.

Um diese und viele weitere Arten zu schützen, erklären sich über 3.000 Landwirte und Landbewirtschafter im Regierungsbezirk Mittelfranken bereit, naturschutzfachlich wertvolle Flächen von rund 16.700 Hektar nach dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Offenland zu bewirtschaften.

Wie erfolgreich dieser Weg der Freiwilligkeit und Kooperation in Mittelfranken ist, zeigen die Antragszahlen der aktuellen Periode für die Jahre 2021 bis 2025. Mit der jährlichen Auszahlungssumme von 9,65 Millionen Euro, und damit einem zusätzlichen Fördervolumen von 1,5 Millionen Euro im Vergleich zur letzten Antragstellung, ist ein neuer Förderhöchststand erreicht.

Durch die Förderung wird das Engagement der mittelfränkischen Landwirte, Teichwirte und Schäfer, die ihre Feuchtwiesen, Streuobstwiesen und Magerrasen extensiv bewirtschaften, auf Pflanzenschutzmittel und Dünger verzichten, ihre Wiesen erst ab Mitte Juni mähen und ihre Teiche und Wälder naturschonend bewirtschaften, finanziell honoriert. Mit ihrem freiwilligen Einsatz im Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm seit nunmehr 35 Jahren tragen diese Landbewirtschafter bedeutend zum Schutz gefährdeter wildlebender Pflanzen- und Tierarten und deren natürlichen Lebensräumen bei. Sie leisten so einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt, aber auch für die Lebensqualität vor unserer Haustüre in Mittelfranken.  

Das Vertragsnaturschutzprogramm fördert die naturverträgliche Bewirtschaftung von Äckern, Wiesen, Weiden und Teichen auf ökologisch wertvollen Flächen zum Erhalt des europäischen Schutzgebietes Natura 2000 und dient der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie 2030 sowie dem bayernweiten Biotopverbund. 
 

Anlagen: 3 Fotos (Quelle: Ulrike Grötsch, Regierung von Mittelfranken)

Bild 1: Vertragsnaturschutzprogramm Streuobstwiese Röckingen (Landkreis Ansbach)

Bild 2: Vertragsnaturschutzprogramm Naturschutzgebiet Cadolzhofer Hut (Landkreis Ansbach)

Bild 3: Vertragsnaturschutzprogramm Wiesen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)

 

Hinweis: Die Verwendung der Bilder ist ausschließlich für Zwecke der aktuellen Presseberichterstattung gestattet.